For Your Eyes Only
Die Idee zu Issue ist aus einem ganz simplen, vielleicht sogar egoistischen Anlass heraus entstanden: dem Wunsch nach Teilhabe. Es gibt hier einen Schrank voller Papier, der genau so gut beim MI-6 stehen könnte. Niemand, außer ein paar sehr privilegierten Leuten, weiß, was darin liegt. Nur: In diesem Fall ist das nicht gewünscht. Er enthält Zeichnungen, Malereien, Drucke und sonstiges Zeug, das nur zu gerne von einer Öffentlichkeit wahrgenommen werden will. Egal was du machst, ob zeichnen, schreiben, schrauben, spielen, denken, malen, basteln, du kennst doch bestimmt das Gefühl, es im Grunde nur für dich und deine Schubladen zu tun. Das ist schon eine Menge wert, aber noch schöner wäre es doch, wenn du die Möglichkeit hättest, dich und deine Arbeiten zu präsentieren.
Worum geht's noch mal?
Diese Möglichkeit hast du natürlich. Das Internet ist voll mit sowas. Aber auch hier backen viele ihr eigenes Brot oder gehen in gigantischen Netzwerken unter. Der Wunsch bei Issue war es, zusammen etwas künstlerisch-kreatives auf die Beine zu stellen und gleichzeitig die eigene Position zu wahren. Deshalb das Konzept der Themenhefte: Issue soll sich mit jeder Ausgabe selbst ein bisschen neu erfinden, offen dafür sein, was drin steckt. Wer drinsteckt. Beim ersten Heft waren das vier Leute, beim zweiten schon zwölf. Mal sehen, wie es weiter geht. Wir lassen uns da selbst überraschen.
Nun hör doch erst mal zu!
Das Ganze ist im Grunde ein Kommunikationsprojekt. Und weil Kommunikation möglichst frei und einfach laufen sollte, ist Issue umsonst und vorzugsweise dort zu finden, wo man nicht mit einem sogenannten "Kunstmagazin" rechnet. Und wichtig: Kommunikation sollte keine Einbahnstraße sein. Solltest du also etwas zu sagen haben, freuen wir uns über einen Kommentar im Blog, eine Mail oder wie auch immer du dich sonst zu Wort melden willst.
Und das ist jetzt Kunst? Nun, auch hier sind wir zunächst offen, was kommt. Wenn jemand einen völlig unkünstlerischen Beitrag zum Thema machen möchte, ist er oder sie damit auch herzlich willkommen. Das Heft selbst versteht sich somit als mehr, als die Summe seiner Teile: ein kleines Gesamtkunstwerk. Deshalb ist es auf dem Cover auch handschriftlich limitiert.
Wer macht Issue?
